BRATISLAVAER BURG

Auf dem Felsenausläufer der Kleinen Karpaten, 85 m über dem Fluss Donau erhebt sich eine mächtige Burg, die stark das Panorama der Hauptstadt der Slowakei gestaltet. Die Burggeschichte reich bis zur Zeit der Kelten und Römer. Der Burgberg war eine bedeutende Stelle vor allem deshalb, weil er sich auf der Kreuzung von bedeutenden Handelswegen befand, von einer Seite war er von einem mächtigen Fluss geschützt, von der anderen von dichten Wäldern der Kleinen Karpaten. Derjenige, der auf dem Berg eine Festung aufbaute, beherrschte nicht nur einen wichtigen Durchgang über die Donau, sondern er war auch der Herr von der ganzen Umgebung.

Der mächtige rechteckige Blockbau mit vier Eckentürmen steht auf dem strategischen Platz, der schon in der keltischen und großmährischen Zeit besiedelt wurde. Im 9. Jahrhundert stand auf der heutigen Burgarealstelle ein Palastbau und eine Basilik. Die Burgarchitektur wurde am meisten von den Zu- und Umbaungen gekennzeichnet, in der Zeit der Gotik, Renaissance und der Herrschzeit von Maria Theresia. Seit der Mitte des 16. Jahrhunderts, als Bratislava für 200 Jahre zur Krönungsstadt von Ungarn wurde, war die Burg ein Sitz des Herrschers, hier fanden Tagungen des Ungarischen Tages statt und in dem Krönungsturm waren die Krönungsjuwelen der ungarischen Könige einbewahren. Nach dem Umzug des Königshofes nach Wien war in der Burg das Generalseminar, wo viele bedeutende Gelehrten dieser Zeit studierten. Im Jahre 1811 brannte die Burg aus. Die Rekonstruktion gab es erst in den 60er Jahren des 20. Jahrhunderts. Heutzutage gibt es in der Burg Expositionen des Slowakischen Nationalmuseums (des Historischen und Musikmuseums) und Repräsentationsräume des Präsidenten und des Parlaments der Slowakischen Republik.

Die Burg mit dem Areal wurde im Jahre 1961zum Nationalkulturdenkmal erklärt.